Malerei, Dichtung

„Apfelblüte“

Komposition für Solocello & Gesang


Apfelblüte
Vom Bild der Unberührtheit

Wonach wir groß verlangen
ist doch die Unbekümmertheit;
mit der wir einst als Kind gegangen,
die alles Fehl verzeiht.

Wonach wir müde suchen
ist doch die Ungetastetheit
einer Natur, in der sich Wuchern
in vollkomm´ne Ordnung reiht.

Wonach wir rastlos hasten
ist doch das stille Eingekehrt-
sein, mit dem wir -alt- ertasten
den summend, warmen Herd.

Wonach wir uns verzehren
ist doch die tiefe Andacht,
mit der sich eine Apfelblüte ohn´ Begehren
plötzlich öffnet, fest und weiß und sacht.

Wonach es sich in uns vielleicht sehnt
ist ein Bild der Ferne;
von einem Mädchen, das, am Fenster angelehnt,
uns für den Augen-Blick erinnert an die keuschen Sterne,

an die Liebe, die alles zart
umhüllt und gebahrenlos bewahrt,
solange sich nicht Trennung stumpf vollzieht
durch Tadel, Kälte, Bruch und Trieb.

Wenn nun das einzige Bestreben
dieses Bewahren des Ganzen bleibt,
kann es dann noch Schön´res geben,
als diese ewig reine Unberührtheit?


„Liebender“

Komposition für Solocello, Stimme & Klangspiel in drei Teilen

Er lebte lange im Tal der Marionetten,
die ihre Tage an den Fäden der Materie löhnen,
ihr, wie einem Gott, ihr taumelnd Leben frönen.
Wo sich täglich frisches Garn entrollt
und der Stoff an die Ent-wicklung zollt.
Auf deren Sieg nur richten sie ihr Ziel mit ihren
Bajonetten.

Sein Wort war unter ihnen leer geworden,
aus Überfluss an Sprachen,
die in ihrer Irrung den letzten Sinn ermorden,
mit ihm handeln, wie mit Waren.
  
Sein Blick war trüb, sein Auge mied,
der Andern Augenpaare Schau.
Er unterschied nicht mehr das Fest vom Krieg,
ein Jedes erstand vor ihm im gleichen Grau.

Seine Geste war Ausdruck ein- und derselben Losung:
„Solang ich leb´, heißt´s „Zahn um Zahn““,
war weder Predigt, noch Liebkosung,
nur gierig Streben nach Macht und Zepterwahn.
    
Doch als er begriff, dass ihm, durch der Materie 
Fädenspiel,
sein junges Leben ausgezehrt,
schleppte er sich, vom Bajonett durchstochen,
vom drehend´ Fortschrittsnabel abgebrochen,
aus dem Tal hinaus zu einem fernen Berg,
wo er in einen tiefen, stummen Schlaf verfiel.


Wie ein Greif sich in die Lüfte schraubt,
ließ ihn erst ein fremder Atem sich wieder auferheben.
Fuhr unter seine Nasenflügel und schuf in ihm ein Streben,
das, im stahlgepanzerten Materienkleid nur der erfühlt,
der, von starrer, tauber Sinneslosigkeit verkühlt,
selbst darin noch an einen Sinn geglaubt.

Im Aufersteh´n hält er sich nur noch als Essenz in Händen.
sieht sich in Bild und Gegenüber aufgespalten.
Nun sag mir doch – an wen der Beiden soll ich ich mich jetzt halten?
Soll ich mich an die Verzerrung oder an den Spiegel wenden ?

Welchen Ohren soll ich jetzt meine Worte offenbaren?
In wessen Augen meinen Blick ertränken?
In welche Händen soll ich meine Gesten hineinversenken?
Und wer wird meine Blüte trotz all ihrer Vergänglichkeit bewahren?

Ach´ wär´ ich nur im Tal der Ahnungslosen geblieben.
Dort könnte ich vergehen an Überfülle,
müsste den Kern nicht scheiden von der Hülle,
denn ich kann doch nicht den Einen vor dem Ander´n lieben

So rase ich zwischen beiden Seiten wie ein Getriebener,
Vertriebener durch der Marionetten Regelwerk,
Geschiedener auf dem wolkenumhang´nen Gesetzesberg,
und bin am Ende doch nur Einer: ein Liebender.

Als sein Seelengreif vertieft im Himmelsgerüst versank
und sich dort mit dem Allerheiligsten verband,
hörte all sein Fragen plötzlich auf
und er sah der Dinge ureigensten Lauf:
von dem Einen muss sich dass Zweite trennen,
um auf allen Puppenbühnen und Schauplätzen zu erkennen:
dass die Bewegung aller Fäden doch nur von einem Puppenspieler rührt,
der sie in seiner Hand zu einem gewaltig Werk zusammenführt.


Da befahl er sein Herz in diese Stätten
und schlug dort den Pflock des Lebens ein.
Und da ´rum spannten sich die Fäden
und ließen ihm ein neues Kleid erweben
aus Materie und Mysteriensein.
So kehrt er heim ins Tal der Marionetten.

Dort richtet er an sie sein klingend Wort,
doch während es die Eine zu verstehen scheint,
ist es bei der anderen verdorrt.
Beide aber lässt er bestehen, in sich vereint.

Zwischen ihnen richtet er nicht
und senkt seinen Blick in jeder Augenpaare Bann,
das trübe von der Menschengleichheit spricht,
obwohl sie das Grau vom Grau nicht unterscheiden kann.

Er schenkt nun nicht mehr nur Gebärden,
sondern reicht sich umsonst dem König und dem Armen hin.
Nicht mehr Vergeltung, nicht mehr das Sterben,
sondern sich zu verlieren ist sein Gewinn.

Er verlor sich ohne zu vergessen,
wer am Webstuhl wie ein Perpetuum die Muster wirkt.
Er trennte Wesentliches vom Profanen, ohne zu unterscheiden,
dass beides in sich das Schöpfungswunder birgt.
Und er ahnte, was es heißt, sich mit Materie einzukleiden:
das Leben nicht mehr mit mit Fron,
sondern mit Freude zu ermessen.

Damit war er den Menschen ein ewig Hinterbliebener,
doch vor dem ewig Walten, blieb er getreuer Liebender.




Einzelbilder

Ich versuche meine musikalischen Gedanken oft mit einem Bild und Gedicht zu verbinden, sodass eine Gesamtkomposition aus Wort, Bild und Ton entsteht. Alle drei Komponenten sollen sowohl als Einheit, sowie als Einzelwerke fungieren.
Folgende Zeichnungen und Gedichte stellen eine Auwahl dar. Zugehörige instrumentale Werke größtenteils sind entweder
für Solocello & Stimme oder Chor und Solocello geschrieben.



Flüge(l)sein


Ausgezogen bin ich, meine Flügel zu finden,
gefunden hab´ich, mein Äußerstes zu winden.
Zu binden an das Innerste mein Zeitgewerde,
verschwinden dann der Frust und die Beschwerde.

Beschwerlich ist der Weg, das Flüge-Werden,
fliege ich? Gleicht es nicht dem Schlaf, dem Sterben?
Immer wieder ist es sterben, jede Nacht leg´ich mich hin.
Doch aufrecht ist der Tag, solang´ich Mensch-geworden bin.

So nimm, was dir die Stunde in die Hände schenkt
und sind sie leer, dann gewahre, wer dich lenkt.
Gib diesem hin die Leere deiner Stunden,
gib sie umsonst. Sonst bleiben sie an dich gebunden,

deine Flügel. Lass sie los, dann werden sie dich halten.
Nur so ertrinkst du nicht im Sturz der äußersten Gewalten Gespalten hast du dann den einen von dem ander´n Flügel. Gestalten ringen dann um dich, um die Führung deiner Zügel.

Trenne nicht den Flug vom Flüge sein,
lüge dein nicht falschen Reichtum ein; wage dich zum Fall aus vollem Garten, auf Dich warten, werde ich, auf deine Frage…

Hier bin ich, nimm meiner Flügel beide.






Das Wort

Bereschith
Am Anfang war das Wort
und das Wort war bei Gott
und es ist dies:
Bereschith

Ist es mein Fleisch, mein eigen Blut, das Wort?
Gleiche ich ihm, der spricht:
Bereschith,
das Wort?

Spricht es sich durch mich hindruch?
Bricht es mich mit seinem Ton?
Löst es mich, drängt es,
sehnt es sich in mir zu fragen,
Es zu hör´n:

Wo ist dein Sein in meinem Tun?
Wo dein Sein in meinem Ruh´n?
Lässt du mich bleiben dein Geheimnis?
Rufst du mich
mit deiner Liebe?







Das Wolkenschloss oder Es träumt Einer

Es träumt Einer von Blumen im Mond,
von Sternenlicht in Lampen.
Es träumt Einer, dass er im Wolkenschlosse wohnt,
bewacht von blauen Tigerpranken.

Von Regen in Spieldosen, träumt Einer,
von Sonnenglut im Herd.
Dass er in Sturmkutschen fährt, träumt Einer,
bespannt mit schneeweißem Pferd.

Wirst du träumend aus dem Fenster schau´n,
wenn die Wolken Tränen schütten?
Wirst du dem Sommerwinde trau´n,
der dir erzählt von Mandelblütenhütten,
ja vom Mandelblütenbaum?

Es träumt Einer von Blumen im Mond,
von Sternenlicht in Lampen.
Es träumt Einer, dass er im Wolkenschlosse wohnt.
Es träumt Einer.






zu-fällige Begegnung

Einmal saß ich im Park auf einer alten Bank,
so manchen Menschen in Ge-Dank,
als es über mir dem Wind,
mit einem einzel´n Blatt zu tanzen sinnt.
Löst es leise ab in meine Hand,
ich drin pulsierend ein ganzes Leben fand.

Die zarten Linien erzählten mir von unendlichen Wegen,
an deren Ufern sich die Gegenüberstehenden begegnen.
Ein Jeder mit seiner Lebenskarte in der Hand.
Ein Jeder hinter sich sein innerstes, durchschritt´nes Land.

Springen wir hinein in die uns trennend Fluten,
damit wir, vertrauend, schaffen neue Lebensgluten?
Tauchen wir ins Dunkle der noch unbeschrieb´nen Zeit,
schaffen wir, durch sie verbunden, das Werk der Ewigkeit?

Lass und in dem Zwischen beider Seiten untergeh´n,
in kraftdurchströmten Wogen die atmend Weiten seh´n.
So viele ungeahnte Farben sind in seinen Tiefen uns geschenkt.
So viele Wunder uns in Lichtern aufgehängt.
Sind solches nicht Begegnungen in einem jeden Leben,
geformt aus Freude an dem einfach sich-hin-geben?

Und wie ich saß auf meiner Bank und strich die Lebenslinien glatt,
fiel mir auf des Zufalls Fröhlichkeit.
Und nur der Wind weiß um den Tanz mit einem Blatt,
um das Lachen der Unmöglichkeit.






Unaussprechliches Einvernehmen

Über deinem Haupte wölbt der Himmel sein Angesicht.
Hör´, was aus meerbehang´nen Wolken er dir wortlos immer wieder neu verspricht.
Sieh´sein Licht, dass weder Ruh´, noch Halten kennt,
dass ohne Unterlass, dir auch im Dunkelsten der Kerker brennt.
Atme ein, was von deiner Quelle er dort tröstend dir erzählt
und gib ihm hin dein ganzes Wesen, aus der Umhüllung ausgeschält.

Unter deinen Füßen wogt der Erde Urgestein,
schenkt dir diese Hülle, das äuß´re Bild, den Schein.
Denn dein Sein ist unsichtbar verborgen, wie im Berg der funkelnde Smaragd,
lass ihm dies Geheimnis, höhl´es nicht aus, mach´es nicht nackt.
Dann bleibt es bewahrt und führt dich selbstzu diesem Kern,
geleitet dich auf deinem Weg, wie in jener Nacht der Stern.

Und in der Mitte beider Pole stehen Du und Ich als Schöpfungsbild.
Sind wir gewillt, auch über dem Geringsten zu halten uns´ren Schild?
Zu spannen uns´rer Herzen zielgerader Sehne vom Unten hin zum Oben;
so wie sich spannt als ew´ger Bund der leuchtend Farbenbogen?
Verweben wir in stillem Einvernehmen die Wölbung und die Wogen,
im Zwischen unaussprechlich, sind wir wortlos, zeitlos in ihm aufgehoben.







Inneres Erleben

Stille ist´s, unbewegt vergeht die Stund´.
Alles schweigt, ohne Regung harr´ich Rund´um Rund´.
Unendlich scheint´s, Ruh´des Seins,
nichts erklingt, unhörbar in mir ringt,
tiefes Weh´meiner Seel, die unerfüllt vergeht.

Höre doch, still ist sie,
die dir Kraft und Atem lieh´.

Ach´, wach doch auf
Sinn in mir; zeig´dich doch hier!
Tu´die Augen auf
blindes Sein.

Stille ist´s, stille ist´s, stille, still
unbewegt vergeht das Rund´,
dass sich selbst vollenden will.
„Spring auf!“, tut es kund,
„schließ mit mir einen Blutsverbund!“

Doch in mir schreit´s:
„Wach doch auf!“
„Höre doch! Auf
zu dreh´n, an dem Rad der Eitelkeit!
Macht ihn stumm, den Quell in deiner Brust.“

Lass´ ihn frei,
leis ertönt mein Hoffen.






Genesung

Sei getrost, schöpf´neue Hoffnung,
neuen Mut, neues Licht, schöpf´neue Kraft.
Auch der letzte Stein wird nicht verworfen,
liegt in deiner Hand zu bauen in Liebesmacht.

Hab´ Vertrauen,
dann wird es heilen,
lass es weilen,
du wirst staunen:

Wie sich am Ende alles
zusammenfügt zur großen Freude.
… Glaube nur …







Drei Frauen mit Hut




Bildreihen

Die Bildreihen sind musikalische Erzählungen, die während des Spiels vom Musizierenden selbst gesprochen oder gesungen werden. Dadurch erhält das Werk eine zweite Dimension des Verstehens bzw. Empfindens, die durch nebenher ausgestellte oder filmbasiert mitlaufende Bilder visualisiert wird.
Momentan entstehen dazu kleinere Hefte, mit denen dem Betrachter und Leser Zeit geschenkt werden soll, in Worte und Bilder einzutauchen.



„Vom Ursprünglichen“

Dieser Zyklus handelt in fünf Teilen vom Wachsen und Vergehen, vom Sein und Werden, das in der Wurzel nicht getrennt voneinander erlebt, sondern als zusammengehörendes Schöpfungsmerkmal erfahren werden darf. Das Samenkorn umfasst schon den ganzen Baum, der Baum enthüllt den Samen. Immer enthält die eine Seite auch die andere, beide bestehen einzeln und doch nur durch ihr Gegenüber. Davon erzählt dieses Werk.

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I Erschaffung [Werkauszug]

Am Anfang, aus dem Unsichtbaren, Unhörbaren, Unfassbaren,
gebiert sich eine Form, ein Ton, ein Samenkorn hervor.
Trägt im Innersten verborgen, sich selbst schon, voll an Lebensjahren
trägt sogleich die Sehnsucht aus diesem Allessein zum Nichts wieder empor.

In der Erde Schoß gedeihend, sprosst an ihrem Horizont,
wächst und bricht sich in der Blüte schließlich auf zum Himmelszelt.
Bis sein Haupt sich wieder neigt und die Frucht zum Reifen sonnt.
Bis es erfüllt erstirbt und zurück in unsichtbare Hände fällt.

All dies Leben, all dies Sein und Wachsen ist schon im Beginn in ihm enthalten.
All dies Tun und Lassen schon bestimmt durch das unnennbare Walten.
Nur sein Klingen, sein Erleben im Auf- und Untergang der Zeiten,
nur sein unbedingtes Streben zum Höchsten ist ihm eigen.
Aus ihm wird er sich in das Nachtgefunkel wieder neigen,
und als Frucht, wird sich neue Frucht bereiten.






Weltenwanderung“

Inspiriert durch das Buch „Der Wunderapostel“ von Hans Sterneder, ist eine Komposition für Solocello, 2 Stimmen und HangDrum entstanden, die mit zehn Bildern über das Menschwerden erzählt. Die Wandlungen vom „Mineral“ zur „Pflanze“ bis zum „Stern“ hinauf, sind ist als äußere Erscheinung sichtbar, vollziehen sich aber eigentlich im Inneren. In diesem Sinn habe ich diesen „Weltenwanderweg“ gesucht und in diesem Werk zum Ausdruck gebracht.

Urbeginn [Werkauszug]

Im Urbeginn ist Nichts,
nur grenzenloser Geist.
Das Beben eines Lichts,
das Unnennbares heißt.

Es schwingt wie großer Glockenton
– umfassend Symphonie –
schöpft unsichtbar´n Ideendom
in vollendet Harmonie.

Der sich dann wiederum ergießt
wie aus Wolken Regenfälle;
und als Geistgedanke fließt
hin zu neuer Schwingungswelle.

Geführt von Flamme, Luft und Nass und Erde,
baut sich der Dome sichtbar´ Kleid.
Beginnt der Kreis des Sein und Werde
in dem sich Ich-Vergessen an Vollendung reiht.





PEPITO, Eine musikalische Erzählung für kleine, große und erwachsene Kinder“


Eine Ouvertüre und Coda umrahmen die vier Jahreszeiten, die mit jeweils zwei Geschichten und selbstgezeichneten Bildern über den kleinen Jungen Pepito und seine Erlebnisse und Abenteuer im und um das „Bauernhäusschen mit rotem Ziegeldach“ erzählen.
Dazu gibt es zwölf Stücke für Cello Solo und Gesang, die zusammen mit den eingelesenen Geschichten auf zwei CD´s zu hören sind.
Ganz hinten im Buch sind den Texten auch Noten zu vier Liedern beigfügt, die in Reimform über jede Jahreszeit erzählen
und die so selbst am Klavier gespielt und gesungen werden können.

[Ausschnitt] Erzählende Ouvertüre

Dicht an den Bergesrändern, dort, wo der Fluss hurtig seine Wasserstrudel tanzen lässt und die Bäume besonders grün und kräftig sind, steht ein kleines Bauernhäusschen mit rotem Ziegeldach. Umzäunt wird es von hohen Blumenrabatten in allen Farben und von einem Stückchen Feld, auf dem der Vater im Frühling Kartoffeln und allerlei Getreide anbaut. Über die weiten Wiesen schlängelt sich ein gelber Feldweg zum nächstgelegenen Dorf und an der Hinterseite des Hauses führt ein schmaler Trampelpfad zum Fluss, auf dem man im Sommer gut den kleinen Kahn tragen kann. Auf dem Hof unter dem großen Maronenbaum gackern ein paar Hühner und Frantz, ein goldbrauner Hütehund mit Schlappohren, träumt unter den Zweigen vor sich hin. Der Großvater sitzt zu ihm hinuntergebeugt auf der blauen Bank und grault ihm das weiche Fell, während die Mutter, liebevoll Mamouscha genannt, damit beschäftigt ist, die gemütlich vor sich hin grasende Kuh Donna Susu zu melken. Irgendwo im Gebüsch strolcht der Kater Isidor umher und wühlt hier und da in einem Mauseloch oder Maulwurfshügel, ob denn nicht ein Kamerad zum Strolchen zu finden wäre. Aber oft verstehen die kleinen Tiere ihn nicht und verkriechen sich nur vor seinen scharfen Krallen, nur allzu gern, schnell wieder in ihren Höhlen.

Ja und dann…? [……]