Zu Anfang
Jeder Mensch ist ein Same
gepflanzt in die dichte Erde.
Und jedem gebührt derselbe Name,
die Erfüllung: „Sei und Werde
Selbst!“
Auszug aus „Der Sämann“
Irgendwo in seinen innersten, unbeschreibbaren Räumen,
trägt jeder Mensch ein Urbild seiner selbst in sich, seiner eigenen Vollkommenheit.
Es ist wie ein Samenkorn, in welchem schon der Duft, die Farbe und Form seiner Blüte vollendet innewohnt.
Seine Bestimmung ist es, sich diesem Weg der Vollendung anheim zu geben, um letztlich,
aus der blütengeborenen Frucht, wieder Quelle für neuen Samen zu werden.
Seine Vollkommenheit entsteht also aus der ständigen Hingabe an diese Verwandlung.
Es ist die Geschichte des Menschen. Desjenigen, der zeitlos geworden ist
und für den weder Anfang noch Ende existieren, sondern einzig das ewige
„ES IST“.
Zu Anfang meint also: immer wieder und immer wieder neu.
Auf dieser Seite werden zum Beginn einer neuen Woche
Auszüge aus meinem künstlerischen Schaffen; aus Werken Anderer, die meine Tage begleiten
oder aber einfach Gedanken über mein innerstes Bild des Menschen erscheinen.
Diese kurzen Texte erscheinen auch auf dem Telegram-Kanal:
Feuervogel – Aufbruch zum Wesen

Zeichen auf dem Weg
Verstehen.
Darin steckt das Stehen, der Stand.
Um zu stehen, muss man in Ruhe sein.
In einem ausgleichenden Gleichgewicht.
Den Sinn des Gleichgewichts birgt das Innenohr.
Verstehen.
Es ersteht aus dem inneren Ohr.
Aus einem Zuhören.
Um zu hören, muss man stille sein.
Und wer bis ins Innen stille ist, kann einen Sinn verstehen.
Den Sinn des Gleichgewichts.
Man wird Lauschender der einen Mitte.
Vernehmender.
Wie ein winddurchfuhrter Baum,
ein sich erneuernd, aufrichtend
Aufstehender.